Do. 15.11. Buchvorstellung: Partisanen einer neuen Welt – Eine Geschichte der Linken und Arbeiterbewegung in der Türkei

Buchvorstellung:

Partisanen einer neuen Welt – Eine Geschichte der Linken und Arbeiterbewegung in der Türkei

Do. 15.11.2018, 19 Uhr, Rosa-Luxemburg-Stiftung, Hartkortstr.10 Leipzig

Die Geschichte der Linken in der Türkei ist hierzulande weitgehend unbekannt – zu Unrecht. Denn nur in wenigen Ländern kann auf einen so reichhaltigen Erfahrungsschatz an sozialen Kämpfen zurückgeblickt werden wie in der Türkei. Das Spektrum reicht von Streiks und Fabrikbesetzungen über den Guerillakampf bis zur spontanen Gezi-Park-Rebellion im Jahr 2013 und der Bildung von Volksräten zur Selbstverwaltung in kurdischen Städten. Doch eine Abhängigkeit von Sowjetrussland in den 20er-Jahren, Illusionen in das Militär in den 60er-Jahren, selbstzerstörerische Strömungskämpfe, Abgrenzungsschwierigkeiten gegenüber dem Kemalismus und eine Ignoranz gegenüber dem Selbstbestimmungsrecht der kurdischen Nation führten mehrfach zu tragischen Niederlagen der linken Bewegung.

Das von Nikolaus Brauns und Murat Cakir herausgegebene Buch „Partisanen einer neuen Welt“ schildert den Werdegang der Linken und ihrer Organisationen vom ausgehenden Osmanischen Reich bis in die Gegenwart, in Wechselwirkung mit der politischen und sozioökonomischen Entwicklung des Landes. Es kann so auch als eine alternative Geschichte der Türkei gelesen werden. Einzelne Kapitel befassen sich mit dem Verhältnis von Arbeit und Kapital in der gegenwärtigen Türkei, der feministischen Bewegung und der kurdischen Freiheitsbewegung.

Die Veranstaltung wird durch den FSR Geschichte, dem StuRa der HS Leipzig und die Rosa-Luxemburg-Stiftung unterstützt.